Das Bildungssystem in Äthiopien sieht eine 10jährige allgemeine Schulbildung vor. Im Anschluss an den Kindergarten besuchen die Kinder eine Grundschule (Primary School) mit einer Dauer von acht Jahren. Daraufhin besteht die Möglichkeit auf eine zwei Jahre dauernde Mittelschule (Secondary School) zu wechseln. Anschließend könnte mit einem Besuch an der High School, weiteren zwei Jahren und dem Studium an einer Universität die Ausbildung aufgebaut werden.
Den Informationen des Auswärtigen Amts zufolge, ist die Anzahl der Kinder, die eine Schule besuchen, zwar gestiegen, jedoch schließen nur etwa 53 % die Grundschule auch ab. Eine Sekundarschulbildung erhalten nur rund 38 % der Jugendlichen.
Die äthiopischen Schwestern setzen sich derzeit mit den Kindergärten in Ambo und in Gimbi für eine bessere Bildung von Kindern ein. Beide Kindergärten wurden von anderen Gemeinschaften übernommen. Lange Zeit wurden die Gebäude vernachlässigt, weshalb die Einrichtungen nach und nach wieder aufgebaut werden. Möbel müssen ausgetauscht, pädagogisches Material angeschafft und Räume renoviert werden. Außerdem übernehmen die Schwestern die Kindergartengebühr für 13 Kinder, die mit ihren inhaftierten Müttern im Gefängnis leben müssen und ohne die Hilfe der Schwestern nicht in den Kindergarten kommen könnten.
Eine wichtige Aufgabe sehen die Schwestern zudem im Bereich der Kinderernährung. Viele der Kinder unter fünf Jahren sind unterernährt und erhalten keine regelmäßigen oder gar ausgewogenen Mahlzeiten. Dies wirkt sich nachhaltig auf die Entwicklung der Kinder aus. Im sogenannten „Feeding Children“ Projekt werden bedürftige Kinder von Montag bis Freitag mit Essen und Trinken versorgt und betreut. Das Kinderernährungsprojekt gibt es aktuell in Darge/Nekemte und Aria Javi.